Antifa Kongress Bayern 2017

2017 kommt der Antifa-Kongress Bayern wieder nach München. Vom 3. bis zum 5. November wollen wir mit euch gemeinsam in Austausch treten, diskutieren, Perspektiven und Strategien entwickeln. In einer Reihe von Vorträgen werden wir uns mit rechten Bewegungen, Ressentiments und Ausgrenzung auseinandersetzen und an Debatten um Kapitalismuskritik, Geschlechterverhältnis und Alternativen zu den herrschenden Zuständen anknüpfen. Auch dieses Jahr soll der Kongress einen Rahmen zum Kennenlernen und Vernetzen bieten.
Außerdem werden wieder praktische Workshops, etwa zu Emotionaler Erster Hilfe, Stop-Deportation- und Demosani-Arbeit, auf dem Programm stehen. Und natürlich wird auch diesmal Party und Abgehänge nicht zu kurz kommen.

Wir als Gruppe „contre la tristesse“ werden dieses Jahr mit einem Infostand sowie einem Workshop zum Thema „Außerstädtische Perspektiven antifaschistischer Politik“ am Antifa Kongress vertreten sein.

Außerdem wird es an allen Kongresstagen eine gemeinsame Anreise aus Rosenheim geben. Also streicht euch den Termin schon einmal rot im Kalender an, wir freuen uns auf euch.

Weitere Infos gibt es hier:

http://antifakongress.blogsport.eu/

Der NSU, die BRD und der rassistische Normalzustand

Zwischen 1999 bis 2011 beging der NSU drei Bombenanschläge und zehn Morde, darunter neun an migrantischen Kleinunternehmern, sowie zahlreiche Banküberfälle. Erst im Jahr 2011 enttarnte sich die nationalsozialistische Terrorgruppe durch den Selbstmord von Böhnhart und Mundlos selbst. Zwar war der NSU das Werk von militanten Neonazis, ohne die Verwicklungen des Verfassungsschutzes, den Rassismus in Polizei und Gesellschaft hätte es ihn jedoch nie in dieser Form gegeben. Es gilt daher jene Faktoren zu analysieren, die dazu geführt haben, dass der NSU seine neonazistischen Terrorakte begehen konnte. Inwieweit bestehen die gesellschaftlichen Verhältnisse, die den NSU möglich gemacht haben, auch nach dessen Auffliegen fort? Außerdem soll es dem Vortrag um offene Fragen, den Prozess und die Aktionen am Tag der Urteilsverkündung gehen.

Veranstaltungsdetails

So., 03.09.: Liza ruft! Dokumentarfilm über eine jüdische Partisanin im Z

Am Sonntag, den 03. September, wird im Rosenheimer Z (linkes Zentrum in Selbstverwaltung, Innstr. 45a) der bewegende Dokumentarfilm „Liza ruft!“ vorgeführt. Der Film von 2015 thematisiert die Shoa, den jüdischen Widerstand und die Erinnerungspolitik in Litauen. Er stellt das erste Porträt einer ehemaligen jüdischen Partisanin überhaupt dar.

Im Gespräch mit Fania Brantsovskaya, ihren Angehörigen und Weggefährt_innen schafft „Liza ruft!“ das intime und lebendige Bild einer beeindruckenden Frau, die beides ist: ein Opfer von fortwährender Verfolgung ebenso wie eine unermüdliche und streitbare Akteurin im Kampf für Freiheit und Gerechtigkeit.

Der Film mit Überlänge (113 Minuten) beginnt um 19:00 Uhr, der Eintritt zur Veranstaltung ist frei. Das Z hat ab 18:30 geöffnet und im Rahmen von „Marthas“ gibt es veganes Essen. Die Filmvorführung  wird von uns („contre la tristesse) in Kooperation mit der infogruppe rosenheim und dem Kurt Eisner Verein organisiert. Weitere Informationen zum Film gibt es unter lizaruft.com und unter z-rosenheim.org.