Rechter Trauermarsch in Prien geplant

Am Montag 30.04.18 wollen Personen aus dem Umfeld der AfD den Mord an Farima für ihren antimuslimischen Rassismus instrumentalisieren. In sozialen Medien wird zu einem „Schweigemarsch zum Gedenken der ermordeten Farima in Prien!“ mobilisiert. Das a.i.da Archiv berichtet:

Prien am Chiemsee: rechter „Schweigemarsch“. In sozialen Netzwerken wird zu einem „Schweigemarsch zum Gedenken der ermordeten Farima in Prien!“ aufgerufen. Das initiale Facebook-Event trägt das Label „überparteilich“ und wurde über ein Profil erstellt, für das Christian Demmel (Kolbermoor) presserechtlich verantwortlich zeichnet, der Bezirkstagswahlkandidat der AfD im Stimmkreis Rosenheim-West.

Als Anlass des Marsches dient der Jahrestag der Ermordung einer aus Afghanistan stammenden Frau vor einem Supermarkt in Prien. Der Mörder hatte sie dem Urteil zufolge aus einem islamistisch-antichristlichem Motiv umgebracht und war dafür im Februar 2018 zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt worden (das Urteil ist noch nicht rechtskräftig).

In sozialen Netzwerken haben Personen aus der AfD und aus den Kreisen der bei PEGIDA München Mitmarschierenden Interesse an der Veranstaltung bekundet. Die stellvertretende AfD-Landesvorsitzende, Katrin Ebner-Steiner (Metten), hat dort ihr Kommen angekündigt.

 

 

Der NSU Prozess aus Opfer- und Betroffenenperspektive

So., 25.03. – 19:00 Uhr – Vortrag von Alia Sembol (NSU Watch) in der Vetternwirtschaft

Am Sonntag 25.03. (19:00 Uhr) referiert Alia Sembol von der unabhängigen Beobachtungsstelle „NSU Watch“ (https://www.nsu-watch.info/) in Rosenheim zum Thema „Der NSU Prozess aus Opfer- und Betroffenenperspektive“. Auf der Veranstaltung in der Vetternwirtschaft (Oberaustraße 2) stehen der Umgang mit dem Rechtsterrorismus des NSU, die daraus folgenden Konsequenzen sowie die fragwürdige Aufarbeitung des Rassismus auf gesellschaftlicher Ebene zur Diskussion.

Fast 5 Jahre ist es her, als der „Nationalsozialistische Untergrund“ (NSU) sich selbst enttarnte. Die rechtsterroristische Gruppe war über ein Jahrzehnt aktiv, ermordete 10 Menschen und verübte drei Bombenanschläge und 15 Banküberfälle, ohne dass ihre Existenz der Öffentlichkeit bekannt war. Im Mai 2013 begann in München ein erster Prozess gegen fünf mutmaßliche Mitglieder und Unterstützer. Der Rassismus, die Beschuldigungen gegen die Angehörigen der Opfer (den heutigen Nebenkläger_innen im Prozess) weist auf staatliche und gesellschaftliche Ausgrenzungsmechanismen sowie institutionellen Rassismus.

Die Veranstaltung, welche  von der Gruppe „contre la tristesse“ in Kooperation mit dem „Kurt-Eisner-Verein“  organisiert wird, beginnt um 19:00 Uhr, der Eintritt ist frei. Der Vortrag findet im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Kein Schlussstrich – NSU-Komplex und rechter Terror in Bayern“ statt. Noch bis zum Freitag 30.03. ist die Ausstellung „NSU-Netzwerk“ in der Vetternwirtschaft zu sehen. Möglichkeiten die vom Antifaschistischen Aktionsbündnis Nürnberg (AAB) erarbeitete Ausstellung zu besuchen sind Dienstags, Donnerstags und Freitags jeweils ab 19:00 Uhr. Weitere Infos gibt es unter: https://contre.rosenheim.social/nsu/

Das NSU Netzwerk“ – Ausstellung in der Vetternwirtschaft

Vom 13.03. – 31.03. ist in der Rosenheimer Vetternwirtschaft (Oberaustr.2) die vom vom Antifaschistische Aktionsbündnis Nürnberg (AAB) erarbeitete Ausstellung „NSU-Netzwerk“ zu sehen. Im Fokus der Ausstellung steht dabei die Rolle der Geheimdienste, nicht nur beim Aufbau des NSU, sondern vieler weiterer Nazi-Strukturen in der BRD seit ihrer Gründung. Thematisiert werden außerdem gesellschaftlicher und institutioneller Rassismus. Ein Ausstellungsreader ist gegen Spende erhältlich oder steht unter: https://contre.rosenheim.social/dasnsu-netzwerk/ kostenlos zum download zur Verfügung. Die Ausstellung ist Dienstag, Donnerstag und Freitag jeweils ab 19:00 Uhr geöffnet, der Eintritt ist frei.

Die Ausstellung ist Teil der Veranstaltungsreihe „ Kein Schlusstrich NSU-Komplex und rechter Terror in Bayern“. In diesem Rahmen referiert am Sonntag 25.03. (19:00 Uhr) Alia Sembol von der unabhängigen Beobachtungsstelle „NSU-watch“ zum Thema „Der NSU Prozess aus Opfer- und Betroffenenperspektive“. Auf dieser Veranstaltung stehen der Umgang mit dem Rechtsterrorismus des NSU, die daraus folgenden Konsequenzen sowie die fragwürdige Aufarbeitung des Rassismus auf gesellschaftlicher Ebene zur Disposition. Die Veranstaltungsreihe wird von der Gruppe „contre la tristesse“ in Kooperation mit dem „Kurt-Eisner-Verein“ und der „infogruppe rosenheim“ organisiert. Weitere Informationen gibt es unter https://contre.rosenheim.social/nsu/