Zwischen 1999 bis 2011 beging der NSU drei Bombenanschläge und zehn Morde, darunter neun an migrantischen Kleinunternehmern, sowie zahlreiche Banküberfälle. Erst im Jahr 2011 enttarnte sich die nationalsozialistische Terrorgruppe durch den Selbstmord von Böhnhart und Mundlos selbst. Zwar war der NSU das Werk von militanten Neonazis, ohne die Verwicklungen des Verfassungsschutzes, den Rassismus in Polizei und Gesellschaft hätte es ihn jedoch nie in dieser Form gegeben. Es gilt daher jene Faktoren zu analysieren, die dazu geführt haben, dass der NSU seine neonazistischen Terrorakte begehen konnte. Inwieweit bestehen die gesellschaftlichen Verhältnisse, die den NSU möglich gemacht haben, auch nach dessen Auffliegen fort? Außerdem soll es dem Vortrag um offene Fragen, den Prozess und die Aktionen am Tag der Urteilsverkündung gehen.
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So., 03.09.: Liza ruft! Dokumentarfilm über eine jüdische Partisanin im Z
Am Sonntag, den 03. September, wird im Rosenheimer Z (linkes Zentrum in Selbstverwaltung, Innstr. 45a) der bewegende Dokumentarfilm „Liza ruft!“ vorgeführt. Der Film von 2015 thematisiert die Shoa, den jüdischen Widerstand und die Erinnerungspolitik in Litauen. Er stellt das erste Porträt einer ehemaligen jüdischen Partisanin überhaupt dar.
Im Gespräch mit Fania Brantsovskaya, ihren Angehörigen und Weggefährt_innen schafft „Liza ruft!“ das intime und lebendige Bild einer beeindruckenden Frau, die beides ist: ein Opfer von fortwährender Verfolgung ebenso wie eine unermüdliche und streitbare Akteurin im Kampf für Freiheit und Gerechtigkeit.
Der Film mit Überlänge (113 Minuten) beginnt um 19:00 Uhr, der Eintritt zur Veranstaltung ist frei. Das Z hat ab 18:30 geöffnet und im Rahmen von „Marthas“ gibt es veganes Essen. Die Filmvorführung wird von uns („contre la tristesse) in Kooperation mit der infogruppe rosenheim und dem Kurt Eisner Verein organisiert. Weitere Informationen zum Film gibt es unter lizaruft.com und unter z-rosenheim.org.