Der NSU Prozess aus Opfer- und Betroffenenperspektive

So., 25.03. – 19:00 Uhr – Vortrag von Alia Sembol (NSU Watch) in der Vetternwirtschaft

Am Sonntag 25.03. (19:00 Uhr) referiert Alia Sembol von der unabhängigen Beobachtungsstelle „NSU Watch“ (https://www.nsu-watch.info/) in Rosenheim zum Thema „Der NSU Prozess aus Opfer- und Betroffenenperspektive“. Auf der Veranstaltung in der Vetternwirtschaft (Oberaustraße 2) stehen der Umgang mit dem Rechtsterrorismus des NSU, die daraus folgenden Konsequenzen sowie die fragwürdige Aufarbeitung des Rassismus auf gesellschaftlicher Ebene zur Diskussion.

Fast 5 Jahre ist es her, als der „Nationalsozialistische Untergrund“ (NSU) sich selbst enttarnte. Die rechtsterroristische Gruppe war über ein Jahrzehnt aktiv, ermordete 10 Menschen und verübte drei Bombenanschläge und 15 Banküberfälle, ohne dass ihre Existenz der Öffentlichkeit bekannt war. Im Mai 2013 begann in München ein erster Prozess gegen fünf mutmaßliche Mitglieder und Unterstützer. Der Rassismus, die Beschuldigungen gegen die Angehörigen der Opfer (den heutigen Nebenkläger_innen im Prozess) weist auf staatliche und gesellschaftliche Ausgrenzungsmechanismen sowie institutionellen Rassismus.

Die Veranstaltung, welche  von der Gruppe „contre la tristesse“ in Kooperation mit dem „Kurt-Eisner-Verein“  organisiert wird, beginnt um 19:00 Uhr, der Eintritt ist frei. Der Vortrag findet im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Kein Schlussstrich – NSU-Komplex und rechter Terror in Bayern“ statt. Noch bis zum Freitag 30.03. ist die Ausstellung „NSU-Netzwerk“ in der Vetternwirtschaft zu sehen. Möglichkeiten die vom Antifaschistischen Aktionsbündnis Nürnberg (AAB) erarbeitete Ausstellung zu besuchen sind Dienstags, Donnerstags und Freitags jeweils ab 19:00 Uhr. Weitere Infos gibt es unter: https://contre.rosenheim.social/nsu/

Das NSU Netzwerk“ – Ausstellung in der Vetternwirtschaft

Vom 13.03. – 31.03. ist in der Rosenheimer Vetternwirtschaft (Oberaustr.2) die vom vom Antifaschistische Aktionsbündnis Nürnberg (AAB) erarbeitete Ausstellung „NSU-Netzwerk“ zu sehen. Im Fokus der Ausstellung steht dabei die Rolle der Geheimdienste, nicht nur beim Aufbau des NSU, sondern vieler weiterer Nazi-Strukturen in der BRD seit ihrer Gründung. Thematisiert werden außerdem gesellschaftlicher und institutioneller Rassismus. Ein Ausstellungsreader ist gegen Spende erhältlich oder steht unter: https://contre.rosenheim.social/dasnsu-netzwerk/ kostenlos zum download zur Verfügung. Die Ausstellung ist Dienstag, Donnerstag und Freitag jeweils ab 19:00 Uhr geöffnet, der Eintritt ist frei.

Die Ausstellung ist Teil der Veranstaltungsreihe „ Kein Schlusstrich NSU-Komplex und rechter Terror in Bayern“. In diesem Rahmen referiert am Sonntag 25.03. (19:00 Uhr) Alia Sembol von der unabhängigen Beobachtungsstelle „NSU-watch“ zum Thema „Der NSU Prozess aus Opfer- und Betroffenenperspektive“. Auf dieser Veranstaltung stehen der Umgang mit dem Rechtsterrorismus des NSU, die daraus folgenden Konsequenzen sowie die fragwürdige Aufarbeitung des Rassismus auf gesellschaftlicher Ebene zur Disposition. Die Veranstaltungsreihe wird von der Gruppe „contre la tristesse“ in Kooperation mit dem „Kurt-Eisner-Verein“ und der „infogruppe rosenheim“ organisiert. Weitere Informationen gibt es unter https://contre.rosenheim.social/nsu/

Rosenheim: Antifeministische Veranstaltung der AfD gestört

Spontane Demonstration am Frauenkampftag

Aktivist*innen stören heute (Do., 08.03.18) eine antifeministische Veranstaltung der AfD am internationalen Frauen*kampftag in Rosenheim.

Im Rahmen der bundesweiten Aktionswoche gegen die Akteur*innen des antifeministischen Rollbacks, initiiert von der Kampagne „Nationalismus ist keine Alternative“, haben ca.30 Aktivist*innen am 8. März, dem internationalen Frauen*kampftag, eine antifeministische Veranstaltung der AfD in Langenpfunzen gestört.

In einer Spontandemonstration zogen die Aktivist*innen lautstark und mit Parolen wie „Küche, Ehe, Vaterland – unsere Antwort Widerstand!“ oder „Antifeminismus raus aus den Köpfen“ vor das „Gasthaus Oberberger“ in Langenpfunzen, welches der AfD schon mehrfach eine Bühne für ihre Hetze geboten hat. Mittels Konfetti, buntem Rauch und queerer Kleidungen wollten die Aktivist*innen das reaktionäre, binäre Geschlechterbild der AfD ins Wanken bringen und diesem ihr eigenes Bild einer befreiten Gesellschaft entgegenstellen. Einer Gesellschaft, in der alle Menschen ohne Angst verschieden sein können, unabhängig von konstruierten Kriterien wie „Geschlecht“ und den daran geknüpften Rollenerwartungen.

Tamara K., eine Sprecherin der Aktion, erklärte dazu:

„Wir sehen in der AfD den parlamentarischen Ausdruck eines gesellschaftlichen, antifeministischen Rollbacks. Selbst hart erkämpfte Standards werden heute wieder in Frage gestellt: Unterschiedliche antifeministische Projekte haben Konjunktur und greifen die Errungenschaften und Forderungen der Frauen*bewegungen aggressiv an. Die Ohnmacht gegenüber dem Rechtsruck und der institutionellen Manifestation der AfD in den Parlamenten bedeuten nicht nur Abschiebung in den Tod, Abschaffung der Rechte von Migrant*innen und schlechtere Bedingungen für die, die ohnehin am unteren Rand der Gesellschaft stehen, sondern eben auch einen Angriff auf das Leben von allen, die von patriarchaler Gewalt täglich betroffen sind. Wir wissen selbst am besten was gut für uns ist. Wir wollen eine Gesellschaft ohne patriarchale Zurichtung und sexistische Gewalt. Wir wollen solidarische und emanzipatorische Lebensentwürfe entwickeln können ohne diese ständig gegen Rechts und den Zugriff des Staates verteidigen zu müssen! Deshalb haben die AfD und andere Akteur*innen des antifeministischen Rollbacks auch weiterhin mit unserer wütenden Kritik zu rechnen!“